Es wäre doch möglich gewesen

Das obenstehende Zitat stammt von Karl Plagge, einem Major der Wehrmacht, der zwischen 1941 – 1944 mindestens 250 jüdischen Zwangsarbeitern das Leben rettete. Plagge ist ein gutes Beispiel dafür, das es auch in Uniform möglich war, den Holocaust zu hinterlaufen und sich aktiv gegen die Pläne der Nationalsozialisten zu stellen. Dabei ist die vorherrschende Meinung, dass Widerstand im Nationalsozialismus unwiderruflich mit KZ oder tot verbunden war. Plagge ist da ganz anderer Meinung. Aber stimmt es, dass nur ein bisschen Entschlossenheit, nur ein paar Personen in wichtigen Posten, nur ein wenig Anstand gefehlt hat, um die Gräuel zu verhindern? Darum soll es in dieser Reihe gehen. Um Widerstand jenseits von Stauffenberg und Georg Elser. Jenseits von Attentaten und Explosionen, auch wenn dies unbeschreiblichen Mut bedurfte. Es soll um Widerstand gehen, der unspektakulärer war, weniger Aufsehen erregte und von dem es vielleicht zu wenig gab. Und es soll die Frage beleuchten: Wäre es doch möglich gewesen? Möglich gewesen den Völkermord zu stoppen? Möglich den Krieg zu beenden? Möglich die Führung abzusetzen?



Es wäre doch möglich gewesen Teil 3 – Karl Plagge: Der Oskar Schindler, den keiner kennt

Mit Adolf Hitler teilt sich Karl Eduard Adolf Theoderich Plagge nicht nur seinen dritten Vornamen, sondern auch seinen Zweifingerbart und seinen Einsatz im Ersten Weltkrieg. Sein weiterer Lebensweg unterscheidet sich allerdings so sehr von dem Hitlers, wie es kaum möglich ist, denn der spätere Major der Wehrmacht entschied sich für eine gänzlich konträre Einstellung zu…

Es wäre doch möglich gewesen Teil 2 – Josef Hartinger und Moritz Flamm

Der zweite Teil der Reihe soll sich um den bayrischen Jurist Josef Hartinger und den Mediziner Moritz Flamm drehen. Die Geschichte der beiden ist eng verbunden mit dem Umbruchsjahr 1933. Die Weimarer Verfassung war nach wie vor in Kraft und mit der Machtergreifung im Januar war weder automatisch über die zukünftige Staatsform entschieden noch automatisch…

Es wäre doch möglich gewesen Teil 1 – Vor 77 Jahren: Rosenstraßen Protest 1943

Wer das nationalsozialistische System ablehnte, wurde verhaftet. Wer das System gar öffentlich kritisierte, spielte mit seinem Leben. Diese Analogie gilt immer noch als folgerichtig und wirklich falsch ist sie natürlich auch nicht. Schließlich kennen auch die, die sich nur peripher für das Thema 3. Reich interessieren, Roland Freislers würdeloses Auftreten als Richter oder die Horrorgeschichten,…

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